Rote Rosen zum Frühlingskonzert des NFMO
Das diesjährige Frühlingskonzert des Neuen Favoritner Mandolinenorchesters stand unter dem Motto „Dunkelrote Rosen bring‘ ich, schöne Frau“. Sie, verehrte Leserin, verehrter Leser, wissen sicher, dass das Lied aus der Operette „Gasparone“ von Karl Milloecker stammt. Dieser Titel diente uns als Konzert-Motto, das wunderbar zum Festtag passte, an dem das Konzert stattfand, dem Muttertag.
Zum ersten Mal sollte das Frühlingskonzert von zwei Dirigenten abwechselnd geleitet werden. Doch dazu kam es letztlich nicht, wie unsere Besucher*innen zu Beginn des Konzertes erfuhren. Unser Leiter des Orchesters, Heinz Koihser, war kurz vor dem Konzert erkrankt, und so übernahm der „zweite“ Dirigent, Anton Yeretsky,
das gesamte Dirigat des Konzertes. Das bedeutete für das Orchester und unserem jungen Dirigenten, dass die Stunden vor dem Konzert noch für intensive Proben genutzt werden mussten. Schließlich übernahm Anton Yeretsky kurzfristig auch die Leitung der Musikstücke, die von Heinz Koihser einstudiert worden waren. Wie gut, dass Anton Yeretsky und das Orchester schon miteinander vertraut waren und hoffentlich auch bleiben werden.
Anton Yeretsky studierte in Mariupol und Donezk an der Musikakademie von 1997 bis 2006 Violine und vervollständigte das Violinstudium 2013/14 am Prayner Konservatorium in Wien. Von 2019 bis 2022 absolviert Anton Yeretsky an der Musikakademie in Odessa ein Fernstudium in Musikwissenschaft, das er mit dem Titel PH. D. abschließen wird. Ab 2021 gehört er der Dirigentenklasse des Richard Wagner Konservatoriums in Wien an.
Schon während seiner Ausbildung unterrichtete er als Kammermusiklehrer an der Kammermusikabteilung der Nationalen Musikakademie in Kiew und spielte im Nationalen Philharmonie Orchester der Ukraine als Violinist. In Österreich war Anton Yeretsky als Geiger an der Bühne Baden und im Schloss Schönbrunn-Orchester tätig. Internationale Erfahrung als aktiver Musiker und Dirigent konnte der neue Dirigent des Neuen Favoritner Mandolinenorchesters anlässlich einiger Benefizkonzerte und Kammermusik-Veranstaltungen in Hangzhou (China) und einem internationalen Dirigier-Meisterkurs und Wettbewerb in Malta gewinnen. Ab 2022 steht er dem Neuen Favoritner Mandolinenorchester als Dirigent und Berater der musikalischen Leitung zur Verfügung. Willkommen an Bord!
Spätestens als er den Taktstock zum Menuett von Luigi Boccherini erhob, war die anfängliche Nervosität verflogen, und er führte das Orchester mit flotten Tempi und sicherem musikalischen Verständnis. „Maiglöckchen“ von Hugo Becker und die schon erwähnten „Dunkelroten Rosen“ wurden vom Neuen Favoritner Mandolinenorchester mit einer fast schwebenden Leichtigkeit präsentiert, und unsere Solistin Marika Ottitsch-Fally
sang eindringlich und mit wunderbarem Ausdruck „Meine Lippen, sie küssen so heiss“ aus der Operette „Giuditta“ von Franz Lehar. Es war für das Orchester eine große Freude, wieder einmal mit dieser eindrucksvollen Künstlerin zusammen zu musizieren.
Marika Ottitsch-Fally wurde in Mödling bei Wien geboren. Ihren ersten Gesangsunterricht erhielt sie an der Franz-Schmidt-Musikschule in Perchtoldsdorf. Ab 1998 studierte sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo sie 2003 ihr erstes Diplom erhielt. Danach wechselte sie zur Abt./Instrumental-und Gesangspädagogik und absolvierte zeitgleich eine Weiterbildung in der Fachrichtung „Lied und Oratorium“. 2008 bestand sie die Bakkalaureatsprüfung für Instrumental-und Gesangspädagogik. Sie nahm auch Schauspielunterricht bei Anselm Lipgens. Marika Otittsch-Fally hat an zahlreichen Meisterkursen teilgenommen. Auftritte erfolgten u.a. im Theater Akzent, im Großen Musikvereinssaal , im Kunsthistorischen Museum (Sammlung alter Musik), bei der Neuen Oper Wien (Solo und Chor) und in der Volksoper Wien (Zusatzchor).
Nach der Pause erfreute sie das Publikum mit der Interpretation der Robert-Stolz-Filmmelodie „Im Prater blüh’n wieder die Bäume“ und mit dem Hit „Ich hätt‘ getanzt heut‘ Nacht“ aus dem Musical „My Fair Lady“ von Frederick Loewe und bewies damit auch ihre künstlerische Vielseitigkeit.
Aufmerksamen Zuhörer*innen werden während dieses Konzert bald auch neue Klänge aufgefallen sein. Mit Frau Godela von Kirchbach ist nun eine Flötistin zu unserem Orchester gestoßen, deren helle Melodieführung ausgezeichnet mit den Klängen der Mandoline harmoniert. Wir heißen hier Godela von Kirchbach mit ihrer Querflöte und dem Silberklang in unserem Orchester herzlich willkommen.
Nach dem Konzert darf sich das Orchester über das positive Feed-Back zu einer interpretatorisch gelungenen Performance freuen und es darf auf eine weitere die Entwicklung des Orchesters fördernde Zusammenarbeit mit dem neuen Dirigenten Anton Yeretsky hoffen.
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